Good Practice-Schule

Fritz-Reuter-Gymnasium Dannenberg

Außenansicht der Mensa

Ort: Dannenberg

Internetseite: www.f-r-g.info

Ansprechpartner*innen: Frau Voss (Lehrerin)

Verpflegungssystem: Mischküche

Anzahl der Schüler*innen: ca. 570

Anzahl der Essen pro Tag: ca. 60-100

Stand der Daten und des Berichtes: März 2013

Der Weg zum Mensaneubau

Am 1. Januar 2011 hat der Mensaneubau am Fritz-Reuter-Gymnasium in Dannenberg seine Türen geöffnet. Der Weg zur neuen Mensa war ein längerer Prozess und wurde seit 2006 von der Schulleitung, einer sehr engagierten Lehrkraft und dem Kollegium begleitet. Mit den Mitteln aus dem Konjunkturpaket II stand der Schule die erforderliche Geldsumme für einen notwendigen Mensaneubau zur Verfügung. Bis zur Eröffnung der Mensa stand den etwa 570 Schüler*innen des Gymnasiums und den 400 Schüler*innen der angrenzenden Oberschule lediglich eine Cafeteria zur Verfügung, die von einem ansässigen Bäcker geführt wurde. Dort gab es die üblichen Snacks wie belegte Brötchen, überbackene Pizzateile und Süßwaren.

Den Verantwortlichen der Schule war von Anfang an klar, dass der Mensaneubau zukunftsorientiert und mit Sachkenntnis geplant werden muss. Gleich zu Beginn wurde daher eine Arbeitsgruppe gegründet, zunächst bestehend aus Elternvertreter*innen, Lehrkräften und Schüler*innen, der während des gesamten Prozesses eng mit dem Schulträger zusammengearbeitet hat. Außerdem hat sich die Schule fachlich von der Sektion Niedersachsen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) sowie der DGE in Bonn beraten lassen.

Zunächst musste geplant werden, ob ein ganz neuer Bau entstehen soll, oder ob die Möglichkeit besteht, alten Bestand umzubauen. Die Schule hat sich schließlich dafür entschieden, den ehemaligen Dorfgemeindesaal zur Mensa umbauen zu lassen, mit dem Gedanken, die Mensa später auch für andere Personengruppen im Ort zu öffnen.

Die Arbeitsgruppe hat sich schließlich, oft gemeinsam mit dem Schulträger, verschiedene Schulen mit ihren Mensen angesehen, um sich Anregungen zu holen, aber auch, um von vorneherein Fehler zu vermeiden.
Intensiv hat sich die Schule mit dem Thema Lärmreduzierung und Schalldämpfung befasst. Der Umbau des Saales erforderte intensive Maßnahmen zur Lärmreduzierung, damit das Essen in der Mensa in einer angenehmen und ruhigen Atmosphäre stattfinden kann. Außerdem wurde viel Wert auf die Farb- und Ausgestaltung der Mensa gelegt. Dabei wurde die Schülerschaft stark mit einbezogen.

Caterer-Suche

Parallel dazu haben die Verantwortlichen nach einem passenden Caterer für die Mensa gesucht. Dieser sollte so früh wie möglich in die Bauplanung der Küche mit einbezogen werden. Da der Schule die Qualität des Essens von vorneherein wichtig gewesen ist, wurde auch der Caterer nach diesen Kriterien ausgesucht. Sein Angebot sollte sich am DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung orientieren und das Essen entsprechend zubereitet und angeboten werden.
Die Schule hat sich dann für das Angebot der gemeinnützigen GmbH „Haus der Lebenshilfe“ entschieden, die Erwachsene mit anerkannten Behinderungen betreut. Diese stellen einen qualifizierten Koch, der mit Unterstützung der Bewohner des Hauses der Lebenshilfe das Essen zubereitet und ausgibt. Die Schule findet dieses Konzept auch aufgrund des Inklusionsgedanken sinnvoll, denn die Schüler*innen lernen dadurch Menschen mit Beeinträchtigung als etwas Alltägliches kennen und bauen Vorurteile und Hemmungen ab.

Erfolgsfaktoren

Nur der guten Kommunikation während der langen Planungsphase, der intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Bereichen einer Mensa, dem Einholen von Fachkompetenzen zu den unterschiedlichen Themenfeldern und dem großen Engagement aller Beteiligten sind der Erfolg der jetzigen Mensa zu verdanken. Alle Parteien waren von Anfang an mit in die Planung eingebunden. Auch der Caterer wurde sehr frühzeitig mit ins Boot geholt und konnte die Küche und die Mensa nach seinen Bedürfnissen mitgestalten.
Das Ergebnis ist für alle Beteiligten sehr zufriedenstellend und die Schülerschaft nimmt die Mensa nicht nur als Ort der Nahrungsaufnahme, sondern auch als attraktiven Treffpunkt mit Freunden an.

Bildnachweis: Fritz-Reuter-Gymnasium Dannenberg, Andrea Hoelzer