Good Practice-Schule

Grund- und Hauptschule Eystrup

Grund- und hauptschule Eytrup - Mensa und Essensausgabe

Ort: Eystrup

Internetseite: www.schule-eystrup.de

Ansprechpartner*innen: Cornelia Kehlbeck-Raupach (Schulleitung)

Verpflegungssystem: Mischküche

Anzahl der Schüler*innen: ca. 240

Anzahl der Essen pro Tag: ca. 50-60

Stand der Daten und des Berichtes: Juli 2014

Optimierung des Verpflegungsangebotes

Die Grund- und Hauptschule Eystrup bietet ihren ca. 240 Schülerinnen und Schülern an vier Tagen in der Woche eine Mittagsverpflegung an. Diese wird in der ehemaligen Schulküche von einer fest angestellten Hauswirtschafterin frisch zubereitet und in der Ausgabeküche der Mensa ausgegeben. Bei Einführung der Mischküche hat die Schule von Anfang an mit dem verantwortlichen Veterinäramt zusammengearbeitet und sich zur Umsetzung der Hygienerichtlinien Informationen bei der Vernetzungsstelle Schulverpflegung eingeholt.

Verbesserung der Verpflegungsqualität: Auf dem Weg zur Zertifizierung

In ersten Gesprächen stellte sich schnell heraus, dass die Schulleitung viel Wert auf eine gesunde Schulverpflegung legt, die sie an der Schule gerne weiter ausbauen möchte, ohne dass die Essenszahlen sinken. Noch etwas weniger Fleisch, dafür mehr Gemüse und Fisch, das war der Wunsch der Schulleitung. Für die Umsetzung wollte sich die Schulleitung die wichtigsten Akteure mit ins Boot holen: Die Hauswirtschaftsleitung und die Schülerinnen und Schüler.

Um das zu erreichen, hat sich die Schule für eine unabhängige prozessbegleitende Beratung durch die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen entschieden. Klares Ziele der Beratung war nicht nur den DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung umzusetzen, sondern sich auf Basis dieses Standards auch mit dem Zertifikat „Schule+Essen=Note1“ auszeichnen zu lassen.

Gesund und lecker gekocht wurde zwar schon vorher, nun soll das Verpflegungsangebot aber optimiert werden ohne dass die Essenszahlen sinken. Mit der Zertifizierung sollen in erster Linie die Eltern angesprochen werden, denn sie haben einen bedeutenden Einfluss darauf, ob ihr Kind am Schulessen teilnimmt oder nicht.

Und natürlich muss das Essen weiterhin schmecken. Das ist aber dank der gut qualifizierten und im pädagogischen Umgang mit Kindern geübten Hauswirtschaftskraft kein Problem. So wird der Vollkornreis liebevoll an die zunächst eher skeptischen Kinder herangetragen und das unter Kindern eher nicht so beliebte Gemüse der Saison, der Spargel, findet dank der guten Kommunikation mit den Kindern guten Absatz unter den Essern. Auch die Benennung der Speisen wird den Zertifizierungsvorgaben angepasst. Zur besseren Transparenz der angebotenen Speisen werden nun zu den Fantasienamen wie „Piratentopf & Co.“ immer auch die Zutaten der Gerichte eindeutig genannt. Sowohl Eltern, als auch Schülerinnen und Schüler wissen jetzt immer ganz genau, was ein Gericht enthält und können im Falle einer Allergie oder Unverträglichkeit selbstständig entscheiden, ob sie das Gericht bestellen möchten. Die hier zunächst vermutete Akzeptanzminderung blieb aus. Vielmehr sind die Essenszahlen gestiegen, so dass eine zusätzliche Küchenkraft angestellt werden musste.

Insgesamt haben die gute Kommunikation zwischen Schulleitung und Hauswirtschaftskraft sowie die gute Qualifikation der Hauswirtschaftskraft eine schnelle Umsetzung der Beratungsinhalte ermöglicht. Nach einem achtmonatigen Beratungsprozess hat sich die Schule zertifizieren lassen.

Bildnachweis: Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen mit Genehmigung der GHS Eystrup