Good Practice-Schule

IGS Kreyenbrück, Oldenburg

IGS-Kreyenbrück, Mensa (© Vesch NI)
© DGE – Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen

Ort: IGS Kreyenbrück

Internetseite: https://igs-kreyenbrueck.de/kostbar/ 

Ansprechpartner*innen: Denise Köhrmann (Didaktische Leiterin, Vorstand des Vereins KostBar e.V.)

Verpflegungssystem: Mischküche

Ausgabesystem: Büfettsystem

Angebot: Zwischenverpflegung und Mittagessen

Anzahl der Schüler*innen: 1100 (Sek I und II getrennt an 2 Standorten)

Anzahl der Essen pro Tag: ca. 550

Stand der Daten und des Berichtes: Dezember 2024

Schulverpflegung als Teil des Schullebens

KostBar e.V. betreibt die Mensa an der IGS schon seit über 10 Jahren

Angefangen hat es vor über zehn Jahren mit einem kleinen Cafeteria Angebot. Inzwischen hat der Verein KostBar e.V. fünf fest angestellte Mitarbeiter*innen an den zwei Schulstandorten und das Verpflegungskonzept immer weiter an die Anforderungen der Schule und Wünsche der Schüler*innen angepasst. So dass aus Schule und Verein eine gute Gemeinschaft geworden ist.

Zu diesem Erfolg trägt maßgeblich ein zentrales Gremium – der Mensaausschuss bei. Er setzt sich aus Vertreter*innen der Schülerschaft, der Eltern, des Mensateams und der Schulleitung zusammensetzt, in den monatlichen Sitzungen werden anstehende Projekte, Aufgaben und Anregungen für das Angebot und den Speiseplan besprochen. Mit diesem partizipativen Ansatz ist der Verein fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts der IGS Kreyenbrück.

Auch mit dem Schulträger gibt es einen engen Austausch. So hat der Schulträger eine attraktive Mensa gebaut, die zum Verpflegungskonzept der Schule passt und damit eher einem trendigen Restaurant als einer Schulmensa gleicht. In den großen Pausen haben die Schüler*innen Gelegenheit sich aus einem reichhaltigen Angebot von belegten Brötchen, Gebäck, Snacks und Getränken zu versorgen. Fast alles ist in Bio-Qualität und stammt nach Möglichkeit aus der Region. Das Mittagessen (Montag bis Donnerstag) gibt es zur Selbstbedienung zum Sattessen am Büfett, ergänzt um ein Salatbüfett und ein Dessert. Dabei richtet sich das Verpflegungsangebot nach dem Rahmenkonzept „Schulverpflegung in Oldenburg“  aus und findet großen Zuspruch:  täglich essen hier über 500 Schüler*innen!

Die Jahrgänge 5 und 6 können sich jeweils verbindlich für ein Halbjahr zum Essen anmelden, über einen Dauerauftrag wird der Betrag auf den Chip/Token gebucht. Ab Jahrgang 7 wird das System flexibler und es sind einzelne Buchungen des Essens möglich. Auch die Strukturen der Mittagspause sind gelockert, von anfänglichen festen Gruppen und Zeiten ist die Teilnahme in der 60-minütigen Mittagspause nun den Schüler*innen freigestellt. Das erwartete Chaos, mit Gedrängel und großer Unruhe, blieb aus. Die Schüler*innen nutzen nun die Pause nach ihren Bedürfnissen und essen in selbstgewählten Gruppen und Zeiten.

Qualität, Flexibilität, Partizipation und ehrenamtlichem Engagement

Durch die Produktion vor Ort ist auch die Küche flexibel und kann auf die Bedarfe der Schüler*innen gut reagieren, was wiederum den Lebensmitteleinsatz optimiert und Speisereste verringert.  Das wirkt sich positiv auf die Kosten aus – das ist gut für den Verein, denn dieser muss wirtschaftlich arbeiten. Die Stadt Oldenburg stellt die Ausstattung, kommt für die Nebenkosten auf und gibt einen kleinen finanziellen Zuschuss.

Damit alles reibungslost funktioniert ist das Engagement aller gefragt. So arbeitet der Vorstand des Vereins ehrenamtlich ebenso wie der Mensaausschuss. Auch der Frühstücksverkauf wird durch Freiwillige unter Einhaltung aller Hygienevorschriften unterstützt. Für eine schöne Essumgebung mit sauberen Tischen und Ordnung sorgen die Schüler*innen selbst, dabei unterstützen die Älteren die Jüngeren. So sehen Schüler*innen, dass bestimmte Annehmlichkeiten und Strukturen nur möglich sind, wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Die Mensa ergänzt damit inhaltlich das Schulkonzept „Lernen durch Engagement“, das beinhaltet, dass die Schüler*innen im 8. Jahrgang ein Jahr lang ein Ehrenamt ausüben.

Eine feste Verankerung im Schulkonzept

Weitere Verknüpfungen mit dem pädagogischen Konzept gibt es in sogenannten „Mottowochen“, in denen es um unterschiedliche Länder geht, die den landessprachlichen Unterricht ergänzen oder andere Kulturen abbilden.

Während einer Einführungswoche in Jahrgang 5, werden den Kindern die Abläufe in der Mensa und beim Mittagessen gezeigt, das Ganze wird begleitet durch die Klassenleitungsteams. Weitere Schnittstellen zwischen pädagogischem Konzept und Mensa bilden die Schul-AG „Klimagesunde Mensa“, eine Regio-Woche und Tellerreste-Messungen. Schüler*innen werden damit für den Wert der Lebensmittel sensibilisiert.

Dazu kommen die Verknüpfung mit dem Schulgarten und die Einbindung der Mensa in sämtliche Schulaktivitäten wie Schnuppertag, das Schulfest, Adventsfeiern, schulinterne Lehrerfortbildung, Sportfeste, Einschulungsfeiern und Zeugnisübergaben.

Das gesamte Angebot von KostBar e.V. wird auf der Internetseite der Schule dargestellt: Bestellmöglichkeiten, Speiseplänen,  Kontaktpersonen und Elterninformationen. Das ist eine gut genutzte Gelegenheit, um auf das Engagement aufmerksam zu machen und die Informationen aller zu sichern. Als nächstes strebt der Verein eine Bio-Zertifizierung an, um die Qualität der Lebensmittel auch nach außen sichtbar zu machen.