Schulverpflegung

Trinken in der Schule

Trinken ist für die Konzentration sowie Leistungs- und Lernfähigkeit wichtig. Daher sollte Trinken in den schulischen Alltag integriert werden. Erfahren Sie hier mehr über die Umsetzung.

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Trinkwasser – Der ideale Durstlöscher

Nur wer regelmäßig trinkt schützt sich vor einem Wassermangel im Körper und den damit verbundenen Folgeerscheinungen: Bereits geringe Wasserverluste führen beim Menschen zu Einschränkungen der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit.¹ Bei Schülerinnen und Schülern hat das Auswirkungen auf die Lernfähigkeit.

Kinder und Jugendliche haben im Verhältnis zur Körpergröße einen höheren Flüssigkeitsbedarf als Erwachsene¹. Im Alter von 7 bis 19 Jahren liegt dieser bei 970 bis 1530 ml pro Tag. Bestimmte äußerliche Einflüsse wie Hitze, trockene Luft aber auch körperliche Belastungen wie Sport erhöhen den Flüssigbedarf noch zusätzlich.

Durst ist die natürliche Antwort des Körpers auf den Flüssigkeitsverlust. Das Durstgefühl entsteht bereits ab einem Verlust von 0,5 % des Gesamtkörperwassers¹ und sorgt dafür, dass der Mensch das Defizit wieder ausgleicht. Achten Sie also auf Ihr Durstgefühl. Am besten schützen Sie Ihren Körper vor einem Flüssigkeitsmangel, wenn Sie trinken bevor Sie Durst haben. Kinder und Jugendliche bemerken jedoch durch Ablenkungen wie Spielen und Toben aber auch durch Stresssituationen die Signale des Durstgefühls oft nicht rechtzeitig. Sie trinken daher zu wenig oder zu spät. Um Flüssigkeitsverluste rechtzeitig ausgleichen zu können, sollten Kinder und Jugendliche im Alltag daher freien Zugang zu geeigneten Getränken haben. Nur so erreichen sie eine konstante Leistungsfähigkeit.

Geeignete Getränke sind kalorien- und zuckerfrei!

Getränke machen mengenmäßig einen großen Anteil an der Gesamtlebensmittelzufuhr aus. Enthalten sie Zucker, besteht die die Gefahr einer unbewussten sehr hohen Kalorienaufnahme und als Folge die Entstehung von Übergewicht. Mit Süßstoff gesüßte Getränke sind zwar kalorienfrei aber für die Schulverpflegung keine Alternative. Durch ihren intensiven süßen Geschmack verleiten sie vor allem Kinder zu einem uneingeschränkten Genuss. Dieser hat Auswirkungen auf die Geschmacksprägung der Kinder und Jugendlichen: sie gewöhnen sich schnell an den süßen Geschmack und können dabei den Sinn für die Geschmacksvielfalt natürlicher Lebensmittel verlieren.²⁺³ Zudem besteht gerade bei Kindern schnell die Gefahr, durch den Getränkekonsum hohe Mengen an Süßstoff aufzunehmen und die tolerierten Zufuhrmengen zu überschreiten.

Um eine konstante Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu erhalten, soll auch zwischen den Mahlzeiten getrunken werden. Die gewählten Getränke können dabei Auswirkungen auf die Entstehung von Karies haben. Aus diesem Grund sollten die gewählten Getränke keine kariogenen Inhaltsstoffe wie Zucker in jeglicher Form enthalten – auch Fruchtzucker gehört dazu. Reine Fruchtsäfte und daraus hergestellte Saftschorlen enthalten zwar wertvolle Inhaltsstoffe, liefern durch den enthalten Fruchtzucker aber Energie und wirken kariogen, so dass sie für die regelmäßige Flüssigkeitszufuhr nicht geeignet sind.

Da Wasser ein natürliches Lebensmittel und dabei sowohl kalorien- und zuckerfrei ist, ist es für den Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes wichtig und der ideale Durstlöscher – nicht nur in der Schule!

Quellen:

¹ Köhnke K: Der Wasserhaushalt und die ernährungsphysiologische Bedeutung von Wasser und Getränken. Ernährungsumschau 58 (2/2011) S. 88-94
² Tombek A: Update Süßstoffe – Neues über Nutzen und Risiken. Ernährungsumschau 57 (4/2010) S. 196-200
³ Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (Hrsg.): DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung. 4. Auflage, Bonn (2014) S.12