Schulverpflegung

Ernährungsbildung

Neben der Mensa als Ort der gelebten Ernährungsbildung sollte das Thema regelmäßig im Unterricht stattfinden. Lesen Sie hier mehr über die Umsetzungsmöglichkeiten und lernen Sie interessante Materialien kennen.

© Studio Romantic - Fotolia.com
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Ernährungsbildung findet in der Schule auf unterschiedlichen Ebenen statt: Im Unterricht werden Themen der Ernährungs- und Verbraucherbildung angesprochen. Die Mittagsverpflegung und der Schulkiosk zeigen exemplarisch das Speisenangebot – und somit, wie es um die Verpflegung an der Schule steht. Spiegeln sich die Inhalte der Ernährungsbildung in der Schulverpflegung wider, ist für Kinder und Jugendliche stimmig, was sie im Unterricht lernen und im Schulalltag erleben.

Gleichzeitig ist es eine der größten Alltagsherausforderungen, sich im rasant wachsenden (Lebensmittel-) Angebot zurechtzufinden. Ein Ziel der Ernährungs- und Verbraucherbildung ist daher, die Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen so zu fördern, dass sie dieser und weiteren Herausforderungen jetzt und zukünftig gewachsen sind.

In diesem Beitrag finden Sie Impulse, um in den verschiedenen Bereichen Verbesserungen anzuregen – unterstützt durch wissenschaftlich fundierte und in der Praxis erprobte Konzepte, Tipps und Empfehlungen.

Denn die Chancen, die sich im Lebensraum Schule für Ernährungsbildung bieten, sind vielfältig: Essen und Trinken findet in Schule statt, es sollte ein Ort der Esskultur- und Geschmacksbildung werden.

Einbindung im Unterricht

In den Lehrplänen verschiedener Fächer und Fächerverbünde finden Sie Themen der Ernährungsbildung, z. B. Sachunterricht, Naturwissenschaften, Biologie, Arbeit-Wirtschaft-Technik, Hauswirtschaft, Profil Gesundheit und Soziales. Aber auch in Fächern, in denen Sie vielleicht keinen direkten Themenbezug vermuten, lassen sich Bereiche der Ernährungs- und Verbraucherbildung aufgreifen und Inhalte dabei mit Lebensweltbezug für Ihre Kinder und Jugendliche verknüpfen. An dieser Stelle ein Lehrplanbeispiel zu Chemie in Klasse 5/6: Im Themenfeld „Stoffe im Haushalt“ ist eine Unterrichtseinheit „Wir untersuchen Getränke“ mit möglichem Verlauf und Kompetenzbeschreibungen aufgeführt. So gibt es in den Curricula aller Jahrgangsstufen und Schularten Themenbereiche, die direkt oder indirekt mit der Ernährung des Menschen verknüpft sind.

Unterstützung finden Sie auch im Bildungsauftrag des Niedersächsischen Schulgesetzes (§2, Stand 2013). Hier heißt es: „Schülerinnen und Schüler sollen fähig werden, (…) für die Erhaltung der Umwelt Verantwortung zu tragen und gesundheitsbewusst zu leben“. Auf der Internetseite des Kultusministeriums werden dafür beispielhaft Kompetenzen und Projekte benannt.

Gelebte Ernährungsbildung

Schule ist ein Lebensort, an dem Essen und Trinken stattfinden – durch den Ausbau der Ganztagsschulen immer mehr und immer häufiger. Ernährungsbildung erfolgt somit nicht nur im Unterricht, sondern auch im Alltäglichen: In der Mensa, am Schulkiosk und in gemeinsamen Pausen wird gegessen, getrunken, Geschmack gebildet und Esskultur erlebt. Wie setzt sich das Mensaangebot Ihrer Schule zusammen? Wird die sinnliche Vielfalt angesprochen? Wie ist die Essatmosphäre? Was bietet der Schulkiosk an? Das sind nur einige beispielhafte Fragen, die im Kontext Ernährungsbildung und Schulverpflegung auftreten.

Orientierungsrahmen Schulqualität

Mithilfe des „Orientierungsrahmens Schulqualität in Niedersachsen“ können Sie die Ernährungsbildung an Ihrer Schule reflektieren, mit „Leben füllen“ und bei Bedarf neu platzieren. Durch die Aufnahme ins Schulprogramm und ins Leitbild der Schule setzen Sie ein deutliches Signal nach außen und zeigen beispielsweise: „Das verstehen wir unter (gelebter) Ernährungsbildung!“